Montag, 23. Januar 2017

Reisen, Weihnachten und Silvester am Strand


Hi Leute, mal wieder tut es mir leid dass ich seid längeren nicht geschrieben habe, doch die Zeit vergeht hier wie ihm Flug und es sind jetzt schon fast 6 Monate vergangen seid dem ich in Ecuador angekommen bin. Irgendwie erschreckend dass das Freiwilligejahr schon fast zu Ende ist und doch auch erleichternd, weil man weiter planen kann für die Zukunft. Den jetzt nach dem man endlich so eine grobe Richtung hat was man Studieren möchte, kommen die Frage auf  wo soll man studieren, sollte man in einer WG wohnen oder alleine und sollte es eher Winter oder das Sommersemester sein. Aber diese Fragen sind hier und jetzt noch nicht so relevant, also komme ich zum eigentlichen Thema zurück.

Fiesta de Quito

Dem Dezember und die enthaltenden Erlebnisse darin. Gleich am Anfang des Monats ging es los mit der Fiesta de Quito. Hier ein großes und lang tägiges Spektakel. Die Schule "William Tell" in der ich Arbeite hat wochenlang Tänze einstudiert, extra für ein Straßenfest wo eigentlich alle Schulen in dem Viertel dabei waren ( es hatte schon eher ein Karneval feeling ).
Am 05 ging dann auch die eigentliche Feier los auf den Straßen der Altstadt. Es wurden verschiedene Bühnen aufgebaut, auf verschiedenen Plätzen. Doch wir waren auf der La Ronda (eine sehr bekannte Straße in der Altstadt, dort gibt es auch ein sehr großes Kunst Haus? ( ich bin mir das nicht ganz sicher ob es ein Kunst Haus ist), auf jeden Fall wurde dort hinter auch eine riesige Bühne aufgebaut, wo darauf internationale Künstler Gespielt hatte, unbekannt für mich jedoch echt gut. Am richtigen Feiertag von "Fiesta de Quito"(dem Tag darauf) war jedoch gar nichts los, keine Fiesta und die Straßen waren auch alle relativ leer für Quitos Verhältnisse. Wahrscheinlich waren alle zuhause mit einen Kater oder wollten einfach nur ihren freien Tag genießen. 

Puyo

An einem anderen Wochenende ging es dann auch endlich nach Puyo. Dort wollten wir schon länger hin um unsere Freunde und angesiedelte Freiwillige dort besuchen.  Puyo liegt eigentlich am Rande des Amazonasbeckens und ist vom tropischen Regenwald umgeben, daher kann man sich schon denken war es schon relativ warm ist. Als wir Abends ankamen wussten wir zwar noch nicht wo wir schlafen werden, jede doch hatten wir letztendlich doch ein Schlafplatz gefunden bei Juan - der mal nicht Deutsch ist sondern ein Ecuadorianer. In seinem Haus (Ja er hat ein Haus und ist Student ) haben dann irgendwie 8 - 9 Leute geschlafen. Aber zurück zur Geschichte, da Juan glaube so gerne Sachen organisiert hat er einen klein Bus gemietet für das Wochenende um uns an die schönen Orte Puyos zu bringen. Am Samstag ging es dann auch schon los mit dem rand vollen Bus zu den "Cascadas Hola Vida". Der marsch dort hin dauert aber 30 min und man sollte schon geschlossene Schuhe tragen da auch viele rote Ameisen ( Feuerameisen ?) da langlaufen und es schon etwas schmerzhaft werden könnte. Ich spreche natürlich aus Erfahrung. Nach dem wir uns ein bisschen abgekühlt  hatten ging es dann zu den 5 min entfernten "Mirador Indichuris" wo es sehr viele Hängematten und eine seeeehr gesicherte  Schaukel gab. 
Am nächsten Tag ging es dann auch schon wieder sehr früh los zu dem Affenauffangzentrum oder eher "Camino de la Monos" (=Weg der Affen). Auf dem Weg waren aber nicht nur Affen zu finden sondern auch Schildkröten, Nasenbären, Fische und eigentlich auch Schlagen aber die waren irgendwie weg. Zwar waren die Tiere schon eher in Gehege, doch dass war weil die Affen den Besuchern immer Gegenstände wie Brillen, Kameras usw geklaut hatten.
Nach dem Ausflug und den Abstecher beim Eisladen ging es dann auch wieder zurück nachhause.

Weihnachten

Die Weihnachtszeit war da, doch man hatte sie hier manchmal schon wieder fast vergessen. Da es hier fast täglich 20 Grad sind, ist das denke mal kein Wunder. Für die Einheimischen ist das ja normal also haben sie all ihre Weihnachtsdekoration schon zwei Monate vor den 24 raus gehauen. Ich fange es meiner Meinung nach in vielen Haushalten einfach zu viel und zu Kitschig, das war immer nach dem Motto es soll so viel Leuchten, Glitzern und Bund sein wie möglich.
Aber zurück, zuerst gab es wieder eine Weihnachtsaufführung in der Schule (Am Sonntag), wo die Eltern (Sexy-)Weihnachtstänze vorführten, zu Club- (Reggeton natürlich) und Weihnachtsmusik. Was ganz Lustig war aber für mich viel zu lange ging, weil ich nichts zutun hatte und zu heiß war, also bin ich irgendwann mitten drin nachhause gegangen. Danach musste ich nur noch einmal am Montag arbeit und hatten den Rest der Woche frei, da sich mein Mitfreiwilliger die Woche mal so "frei" genommen hatte. Am 24 war es dann so weit die kleinen Geschenke für meine Gastfamilie waren auch schon gepackt. Denn an den Tagen darauf haben ich mit Luisa extra Kekse, Gebrannte Erdnüsse(weil mandeln zu teuer sind) und Zimtschnecken gemacht. Auf jeden Fall ging es dann für mich und meine Gasteltern früh morgens los um noch wichtige Sachen einzukaufen. Da es aber länger gedauert hatte als erwartet hatte ich dann im Auto mit meiner Familie in Deutschland gefacetimet, weil alle zusammen gefeiert hatten konnte ich dann auch halbwegs mit allen reden, also mehr oder weniger wenn die Verbindung gut war. Mich hatte das dann erstmal etwas runter gezogen, weil ich nicht mit meiner ganzen Familie feiern konnte und auch alles nicht so Weihnachtlich war (ich bin zwar kein Weihnachtlicher mensch aber ich finde es immer so schön mit der ganzen Familie zusammen zu sein). Jedoch später hat sich das Blatt gewendet und nach ein paar Stunden war das ganze Haus gefüllt mit der Familie von meiner Gastfamilie. Es wurde erstmal Truthahn gegessen, getrunken, getanzt und danach wurden die Geschenke auch noch Ausgetauscht. Ich hatte sogar was von meiner Familie bekommen eine Silber Kette mit einer Schildkröte weil es das Symbol für Galapagos und Ecuador wohl ist, Süßigkeiten und später noch ganz viele Victoria Secret Sachen und ein Polo T-Shirt. Aber mir hätte auch nur die Kette gereicht. Trotz allem der Tag hat sich wirklich noch gut entwickelt und der gute Wein von meinem Gastvater hat auf jeden Fall seinen Anteil dabei geleistet.

Ach und über die Süßigkeiten von mir hatten Sie sich auch sehr gefreut, da die Kekse schon sehr Deutsch waren und dadurch doch etwas Kultur aus Deutschland mit ihrer Tochter teilen können. Denke ich zu mindestens. haha

Silvester am Strand (= Mein zweites Mal am Strand)


In der letzten Woche des Jahres ging es auf nach Las Penas. Las Penas liegt direkt am Strand und ist sehr im Norden von Ecuador. Wir hätten wahrscheinlich nur ein paar Stunden gebraucht mit dem Auto/Bus um die Grenze nach Kolumbien zu überqueren. Zuerst war die ganze Gruppe etwas skeptisch ob wir wirklich nach Las Penas fahren sollten, da ein paar Tage (20.12)  davor ein relativ starkes Erdbeben waren mit stärke 4,9. Doch nach langen Debatten haben wir uns dann alle doch entschieden an den Strand zu fahren und uns einfach nur vorbereiten für ein mögliches Erdbeben. Aber um es schon mal im voraus zu sagen, es ist nichts passiert als wir da waren war kein Erdbeben und das schlimmste was uns allen vielleicht passiert ist sind die Quallen - und Mückenstiche und für manche (selbst für mich) die Sonnenstiche. Aber mal wieder zurück, wir waren 17 Deutsche Freiwillige dort und hatten ein wunderbares Haus das nur 1 Minute vom Strand entfernt, der mit wunderschönen Muscheln verseht war und sogar einen Muschel weg hatte. Das schönste was ich fand war dass es einfach so ein Meschen leer war. Man war einfach für sich alleine, in den wundervoll warmen Wasser und konnte in  ruhe unter die großen Wellen schwimmen oder hüpfen.
Essens mäßig gab es manchmal ein paar Komplikationen da mal 20 Blötchen oder mehr "verschwunden" waren :D. Und man nicht die Küche hatte um irgendwas besonderes zu Kochen also hatten wir sehr verschiedene und Exotische Arten von Haferschleim die Tage über gegessen, aber natürlich auch noch andere Sachen z.B. irgendwas mit Reis. Aber über die Tage gab es immer sehr Einfallsreiche Cocktails die zuletzt auch nicht mehr aus normalen Gläser getrunken wurden sondern aus einer Ananas oder Kokosnuss (denn wir hatten relativ viele Kokosnüsse gegessen). Jeden falls waren diese 5 Tage relativ ruhig, man hat sich tiefgründig unterhalten über Gott und die Welt und auch viel Karten gespielt. Einen Tag gab es jedoch eine Ausnahme, den dort ging es zu den Mangrovenwälder, das sind diese Bäume mit den Wurzelt die über der Erde wachen, im Salzwasser.  Zu 12 oder 13 saßen wir in einem Boot das uns zu den Mangroven bringen sollte, da jedoch das Kanu für höchstens 10 personen ausgelegt lag das Kanu in dem wir saßen relativ weit im Wasser. Da alle Panik hatten um zu kippen mit den ganzen Kameraquipment war es nicht so spaßig wie es eigentlich seien sollte und da das schöne hölzerne Kanu auch noch ein leck hatte und etwas Wasser den Boden bedeckt hatte, hat die Situation auf jeden Fall auch noch mal etwas verschlimmert. Doch als wir endlich in den Wald ankamen war alles halbwegs wieder vergessen und man hat sich noch noch auf die wunscherschöne und einzigartige Natur konzentriert und natürlich habe ich versucht alles zu verstehen was der alte Kanumann sagt mit seinem Costa Slang.
Als es dann endlich Silvester in Deutschland waren, lagen wir alle am Strand und haben den Atemberaubenden Sonnenuntergang beobachtet und uns vorgestellt wie alle in Deutschland gerade die Raketen abschießen und Anstoßen auf ein neues Jahr. Nach 6 Stunden hatten wir dann auch unser neues Jahr, Zusammen mit den anderen Bewohnern des Hauses hatten wir unser erstes Ritual fürs neue Jahr gemacht von dreien. Nämlich, über eine oder mehrere brennende "Muñecas"(Puppen) springen. Bei uns waren es 2 Puppen und 1 Einhorn von uns. Aber wir hatten auch noch Zettel verbrannt von Sachen die in 2016 bleiben sollen. Das Zweite davon war dass man drei mal über den brennenden Haufen springen muss. Und das letzte das man eine gelbe Unterhose anzieht, die für Erfolg steht oder eine Rote die für Liebe. 
Nach dem wir dann etwas getanzt haben und getrunken sind wir dann nochmal alle zusammen schwimmen gegangen, weil man das einfach ausnutzen sollte wenn man am Silvester am Strand ist. 
Hoffentlich wird dieses Jahr auch so gut wie das letzte Jahr, den ich bin doch relativ froh über alle meine Entscheidungen von 2016, erst recht das ich mich dazu entschieden hatte ins Ausland zu gehen.
Ich hoffe ihr hattet auch ein wundervollen Start ins neue Jahr.  
Falls ihr noch die ganzen Bilder sehen wollte Scrollt einfach weiter runter.

tschau, tschau
Victoria


Meine Sechste am Tanzen :)
Mi Sexto (Meine Sechte Klasse) verkleidet für Fiesta de Quito

Cascada Hola la Vida

Josi und Lara und ich da irgendwo im Hintergrund 

Mein Mirador nach dem der Regen aufgehört hatte

Josi, Joni, ich und Juan - bei der Affenauffangstation
Mirador Indichuris


ganz normal, Kokosnuss auf einer Kokossnuss essen.

Der Mangrovenwald 


Die ganze Truppe


Der letzte Abend in Las Penas
P.s. die meisten Foto credits gehen an Josi.